Unter Datensicherheit versteht man den Schutz sensibler oder personenbezogener Informationen vor unbefugtem Zugriff, Manipulation oder Verlust. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte CIA-Triade: Confidentiality (Vertraulichkeit), Integrity (Integrität) und Availability (Verfügbarkeit). Heutzutage achten Benutzer und Regulierungsbehörden stärker auf den Schutz personenbezogener Daten, daher umfasst die Datensicherheit nicht nur den Schutz vor Hackern oder Sicherheitsverletzungen, sondern auch die Kontrolle darüber, wie Daten erhoben, genutzt und geteilt werden.

Moderne Datensicherheitsprinzipien sind zum Teil in Gesetzen wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union und dem California Consumer Privacy Act (CCPA) vorgegeben. Dazu gehören: 

  • Rechtmäßigkeit: Daten dürfen nur für legitime Zwecke und gemäß den geltenden Gesetzen erhoben und verarbeitet werden.

  • Transparenz: Die betroffenen Personen müssen darüber informiert werden, wie ihr Daten verwendet werden.

  • Zweckbindung: Die Daten dürfen nur für die zum Zeitpunkt der Erhebung angegebenen Zwecke genutzt werden.

  • Rechenschaftspflicht: Unternehmen müssen die Datenschutzgesetze einhalten und die Compliance gegebenenfalls nachweisen können.

Unternehmen müssen die Erhebung rechtfertigen, die Speicherung begrenzen und die Daten vor Sicherheitsverletzungen schützen können – andernfalls drohen ihnen hohe Bußgelder.

Immer mehr Unternehmen und Behörden wechseln von lokalen Systemen zu Cloud-Umgebungen, doch damit ändern sich auch die Datensicherheitsanforderungen. Wenn Sie eine Cloud-Umgebung nutzen, teilen Sie sich die Verantwortung mit dem Service-Anbieter. In der Regel schützt der Anbieter die Infrastruktur, Sie selbst sind hingegen für den Schutz der Unternehmensdaten zuständig, die in der Infrastruktur gespeichert werden, und müssen die notwendigen Zugriffsrichtlinien festlegen. Bei herkömmlichen lokalen Umgebungen sind höhere Investitionen in interne Sicherheitsressourcen erforderlich, allerdings haben die Unternehmen auch eine größere Kontrolle. 

Letztendlich ist Datensicherheit nicht nur eine technische Herausforderung für Unternehmen: Es ist auch eine Frage der Ethik und der Compliance mit den gesetzlichen Vorgaben. Unternehmen, die den Datenschutz der Benutzer respektieren und die Compliance mit den Datenschutzgesetzen nachweisen können, gewinnen eher das Vertrauen der Kunden – und vermeiden zudem Imageschäden durch Sicherheitsverletzungen und hohe Bußgelder.

 

Datenverwaltung in Unternehmen

Laut DSGVO sind personenbezogene Daten „alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen“. In den USA variieren die Definitionen je nach Bundesstaat, aber Gesetze wie CCPA bieten Verbrauchern und Mitarbeitern einen ähnlichen Schutz. In Unternehmen bezieht sich der Begriff „personenbezogene Daten“ auf alle Informationen, die zur Identifizierung einer Einzelperson beitragen – IP-Adressen, Mitarbeiterausweise,  biometrische Daten und sogar interne Chatprotokolle. 

Unternehmen müssen beim Umgang mit diesen Daten zahlreichen rechtlichen Pflichten nachkommen. Sie müssen beispielsweise die ausdrückliche Zustimmung zur Erhebung der Daten einholen; die betroffenen Personen darüber informieren, wie ihre Daten genutzt werden; auf Anfrage den Zugriff auf diese Daten gewähren oder sie löschen; und – vielleicht der wichtigste Punkt – die Daten sowohl im Ruhezustand als auch bei der Übertragung schützen. Erfüllen sie diese Anforderungen nicht, drohen Bußgelder in Millionenhöhe und eine erhebliche Rufschädigung. Gesetze und Verordnungen wie DSGVO und CCPA nennen ausdrücklich Transparenz, Rechenschaftspflicht und die Rechte der Datensubjekte als Eckpfeiler der Compliance.

Zur effektiven Verwaltung personenbezogener Daten am Arbeitsplatz sollten Unternehmen folgende Best Practices beachten:

  • Datenklassifizierung: Sie sollten wissen, welche Daten Sie erheben, damit Sie personenbezogene Daten von weniger sensiblen Informationen trennen können.

  • Zugriffskontrollen: Implementieren Sie rollenbasierte Zugriffskontrollen, damit nur autorisierte Mitarbeiter sensible Daten abrufen oder verarbeiten können.

  • Datenminimierung: Erheben Sie nur die für den jeweiligen Zweck notwendigen Daten und speichern Sie sie nicht länger als notwendig.

  • Audits und Protokollierung: Verfolgen Sie, wer wann auf welche Daten zugreift. Das verbessert nicht nur die Compliance, sondern auch das Sicherheitsniveau insgesamt.

  • Mitarbeiterschulungen: Menschliche Fehler sind ein großes Risiko. Regelmäßige Schulungen helfen Mitarbeitern, die Pflichten im Umgang mit Daten besser zu verstehen.

Datenschutz und Datensicherheit in Unternehmen

Datenschutz und Datensicherheit werden zwar oft als Synonyme verwendet, beziehen sich aber eigentlich auf zwei unterschiedliche Aspekte des modernen Informationsmanagements, die sich gegenseitig ergänzen. 

Der Datenschutz bezieht sich auf die Rechte und die Governance personenbezogener Daten und gibt vor, wie diese Daten erfasst, geteilt und genutzt werden dürfen. Er umfasst die Compliance mit den Datenschutzgesetzen und -verordnungen, mit denen personenbezogene Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt und die Persönlichkeitsrechte von Einzelpersonen gewahrt werden sollen. Datenschutzprinzipien geben vor, ob und wie Daten mit Dritten geteilt werden dürfen und welche Rechte Einzelpersonen in Bezug auf ihre Daten haben. Mithilfe von Techniken für die Einwilligungsverwaltung können Unternehmen sicherstellen, dass sie diese Rechte wahren und schützen.

Die Datensicherheit hingegen ist ein umfassendes Framework zum Schutz von Daten vor Manipulation, unbefugtem Zugriff und Diebstahl während des gesamten Lebenszyklus. Dazu gehören technische und administrative Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der Daten. Zu den Datensicherheitsstrategien zählen unter anderem Verschlüsselung, Authentifizierung, Backup-Lösungen und Disaster-Recovery-Pläne. Sie sind die technischen Mittel zum Schutz der Daten vor externen und internen Bedrohungen und ein wesentlicher Faktor beim Erreichen von Datenschutzzielen.

Datenschutz ist aber nicht nur für die Compliance mit gesetzlichen Vorgaben relevant, sondern auch wichtig, um das Vertrauen der Kunden zu rechtfertigen. Laut der Cisco Data Privacy Benchmark Study 2023 gaben 94 % der befragten Unternehmen an, dass ihre Kunden nicht bei Anbietern kaufen würden, die keine zuverlässigen Datenschutzmaßnahmen implementiert haben.

Zur Verbesserung des Datenschutzes sollten Unternehmen…

  • Systeme zur Einwilligungsverwaltung implementieren, um die Benutzerberechtigungen nachverfolgen zu können.

  • klare Datenschutzrichtlinien festlegen und einfache Widerspruchsoptionen anbieten, um für größtmögliche Transparenz zu sorgen.

  • regelmäßig Folgenabschätzungen durchführen, um potenzielle Risiken zu ermitteln.

Das sind zwar wichtige Schritte auf dem Weg zu einem effektiven Datenschutz, sie müssen aber durch zuverlässige Datensicherheitsprozesse ergänzt werden. Damit kommen wir zur nächsten wichtigen Ebene.

Einbindung von Datensicherheit in Unternehmensprozesse

Ein wichtiger Aspekt der Datensicherheit sind die Tools und Prozesse, mit denen Daten vor Manipulation, Verlust oder Missbrauch geschützt werden. Beim Datenschutz geht es darum, wie und wozu Daten genutzt werden. Die Datensicherheit sorgt dafür, dass diese Daten geschützt werden. Gemeinsam bilden sie die Basis eines Governance-Frameworks für Unternehmensdaten.

Unternehmen sind heutzutage mit einer großen Bandbreite an Sicherheitsbedrohungen konfrontiert – von Phishing- und Ransomware-Angriffen bis hin zu Insider-Bedrohungen und versehentlichen Fehlkonfigurationen. Um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen, müssen Unternehmen eine umfassende Datensicherheitsstrategie implementieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Technologische Sicherheitsmaßnahmen: Dazu zählen Endpunktschutz, Firewalls, Intrusion Detection Systems (IDS) und Verschlüsselung der Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung. In Cloud-Umgebungen sollten Sicherheitstools wie das Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM), sichere APIs und Echtzeitüberwachung eingesetzt werden. Außerdem müssen Sie Backups von auf Cloud-Servern gespeicherten Unternehmensdaten erstellen können.

  • Richtlinienbasierte Ansätze: Bei der Sicherheit müssen allerdings nicht nur Technologien, sondern auch die Menschen und Prozesse berücksichtigt werden. Unternehmen sollten regelmäßig Mitarbeiterschulungen anbieten, Risikobewertungen für Drittanbieter durchführen, Least-Privilege-Zugriffsrechte durchsetzen und Audits planen, um Schwachstellen aufzudecken.

Mit einer zuverlässigen Datensicherheitslage lassen sich sowohl die Datenschutz- als auch die Datensicherheitsziele erreichen und das Vertrauen in einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Daten stärken.

Integration effektiver Datensicherheitslösungen von Rubrik


Die Lösungen von Rubrik können direkt in die vorhandenen Datensicherheits- und Datenschutz-Frameworks eingebettet werden:

  • Automatisierte Daten-Backups und schnellere Wiederherstellung: Rubrik Security Cloud ermöglicht richtliniengestützte, automatisierte Backups in lokalen und Cloud-Systemen. Inkrementelle Snapshots sorgen für konsistente Backups und eine schnellere Wiederherstellung – wichtige Aspekte einer umfassenden Datensicherheitsstrategie.

  • Compliance mit Datensicherheitsvorgaben und Risikomanagement: Rubrik bietet Lösungen für die automatisierte Erkennung und Klassifizierung sensibler Daten und vereinfacht damit die Compliance mit verschiedenen Datenschutzverordnungen, wie beispielsweise DSGVO, CCPA, HIPAA, PCI-DSS und SOX. Unveränderliche, verschlüsselte Backups vereinfachen die Durchführung von Audits und die Erstellung von Compliance-Berichten. 

  • Skalierbarer Schutz in lokalen und Cloud-Systemen: Mit der Rubrik Security Cloud erfasst Rubrik dynamisch neue Workloads in hybriden Umgebungen und wendet automatisch SLAs und Verschlüsselung an. Rubrik unterstützt Cloud-Infrastrukturen wie AWS, Azure, GCP und Oracle sowie SaaS-Anwendungen (M365, Salesforce und Dynamics) und sorgt damit für eine konsistente Datensicherheit und -wiederherstellung in der gesamten Umgebung. 

Mit Lösungen von Rubrik können Sie die Datensicherheit und den Datenschutz in Ihrem Unternehmen stärken, da Sie die Cyber-Resilienz, die betriebliche Effizienz, die Compliance mit gesetzlichen Vorgaben und die Skalierbarkeit verbessern. Rubrik integriert technische Datensicherheitsmethoden (Backups, Verschlüsselung, Unveränderlichkeit) sowie Best Practices für Datenschutz und Compliance. So entsteht eine einheitliche Plattform, die die Anforderungen moderner Unternehmen erfüllt.

Herausforderungen bei der Datensicherheit

Es wurden zwar bereits erhebliche Fortschritte bei den Datensicherheitstechnologien und gesetzlichen Rahmenwerken gemacht, doch Unternehmen müssen beim Schutz sensibler Informationen immer noch große Herausforderungen bewältigen. In komplexen, modernen IT-Umgebungen sind Daten oft auf lokale Server, Cloud-Plattformen, SaaS-Anwendungen und Mobilgeräte verteilt. Dadurch wird ein einheitlicher Schutz immer schwieriger. Jede Umgebung birgt spezifische Risiken und Fehlkonfigurationen sind immer noch die Hauptursache von Datenschutzverletzungen.

Neue Technologien bringen wiederum bisher unbekannte Risiken mit sich. Bei der Nutzung generativer KI gibt es beispielsweise Bedenken hinsichtlich Datenpannen, Schatten-IT und der unzureichenden Transparenz der Modelle. Durch die rasante Verbreitung von IoT-Geräten (Internet of Things, Internet der Dinge) und Edge-Computing wird die Angriffsfläche exponentiell vergrößert. 

Unternehmen, die KI und IoT nutzen möchten, sind daher gezwungen, einen Weg zu finden, um sowohl Datenzugriff als auch Datensicherheit zu gewährleisten. Einerseits müssen Unternehmen wichtige Erkenntnisse aus Daten ziehen, um Innovationen zu fördern und die Entscheidungsfindung zu vereinfachen. Andererseits fordern Datenschutzvorgaben und ethische Aspekte die strikte Kontrolle des Zugriffs auf Daten. 

Daher bietet sich eine mehrschichtige, anpassungsfähige Strategie an, die Governance für Datenschutz, Datensicherheit und skalierbare Sicherheitstools wie Rubrik Security Cloud umfasst. Bei der Entwicklung einer resilienten, ethischen Datenarchitektur geht es nicht nur darum, Punkte auf einer Compliance-Checkliste abzuhaken. Es geht vielmehr darum, Vertrauen zu gewinnen, Innovationen zu fördern und sich gegen unbekannte Herausforderungen zu wappnen.

 

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