Bei einer privaten Cloud handelt es sich um eine von einem einzigen Mandanten genutzte Cloud-Umgebung, die für eine einzige Organisation bestimmt ist. Diese Architektur bietet einem einzelnen Kunden mehr Kontrolle über seine Infrastruktur als eine öffentliche Cloud, wobei die Flexibilität des Cloud Computing erhalten bleibt. 

In privaten Clouds werden häufig sensible Daten und geschäftskritische Workloads verarbeitet, weshalb die Sicherheit einer privaten Cloud höchste Priorität haben sollte. Dieser Artikel befasst sich mit den gängigsten Sicherheitsrisiken in privaten Clouds, Strategien zur Risikominderung sowie Technologien zur Absicherung der Cloud-Umgebung.

Was ist Private-Cloud-Sicherheit?

Private-Cloud-Sicherheit bezieht sich auf die Richtlinien, Tools und Praktiken zum Schutz von Daten, Anwendungen und Infrastrukturen in einer von einem einzigen Mandanten genutzten oder intern gehosteten Cloud. Im Gegensatz zu einer öffentlichen Cloud, bei der die Ressourcen von mehreren Kunden gemeinsam genutzt werden, ist eine sichere private Cloud nur für ein einziges Unternehmen bestimmt, was die Anfälligkeit für externe Bedrohungen verringert. 

Private-Cloud-Infrastrukturen sind häufig auf unternehmensspezifische oder regulatorische Anforderungen abgestimmt und erfordern daher maßgeschneiderte Schutzmaßnahmen, die ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Kontrolle bieten. Unternehmen müssen sich nicht nur vor externen Angreifern schützen, sondern auch mit Insider-Risiken und Konfigurationsfehlern rechnen. Ein wichtiger erster Schritt besteht darin, sensible Daten in privaten Netzwerken zu identifizieren, damit Sie wissen, wo Sie ein entsprechendes Maß an Datenschutz gewährleisten müssen.

Arten von privaten Clouds und Bereitstellungsmodelle

Private Clouds können je nach den Anforderungen eines Unternehmens auf verschiedene Weise bereitgestellt werden. Es gibt zum Beispiel lokale, gehostete und VPC (Virtual Private Cloud)-Optionen, die jeweils unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf Compliance, Skalierbarkeit und Budget erfüllen.

Eine private On-Premises-Cloud (oder lokale Cloud) wird im eigenen Rechenzentrum eines Unternehmens entwickelt und verwaltet, was ein Maximum an Kontrolle ermöglicht, aber erhebliche Ressourcen für das Management erfordert. Im Gegensatz dazu bietet eine gehostete private Cloud eine dedizierte Infrastruktur im Rechenzentrum eines Drittanbieters, das von einem Dienstanbieter verwaltet wird. Eine weitere Option ist eine Virtual Private Cloud (VPC), bei der Anbieter wie AWS oder Azure isolierte Cloud-Umgebungen innerhalb einer gemeinsamen Infrastruktur bereitstellen.

Diese Bereitstellungsmodelle ermöglichen es Unternehmen, Leistung, Kontrolle und Kosten aufeinander abzustimmen. Viele Unternehmen verwenden auch eine Hybrid-Cloud-Strategie, bei der private und öffentliche Cloud-Ressourcen integriert werden, um mehr Flexibilität zu haben. Die NIST-Definition für Cloud Computing enthält weitere Einzelheiten.

Gängige Sicherheitsrisiken und Herausforderungen bei privaten Clouds

Private Clouds bieten zwar mehr Kontrolle als öffentliche Umgebungen, sind aber vor Sicherheitsrisiken nicht gefeit. So machen beispielsweise Fehlkonfigurationen oder ungepatchte Sicherheitslücken auch private Clouds angreifbar und setzen sensible Daten der Gefahr der Offenlegung aus. Unzulängliche physische Sicherheit in Rechenzentren von Drittanbietern stellt ein weiteres Risiko für gehostete private Clouds dar.

Unternehmen müssen sich zudem bewusst machen, dass Sicherheitsprobleme in privaten Clouds häufig durch menschliche Fehler und unzureichende Aufsicht entstehen, nicht nur durch externe Angreifer. Schwache Zugriffskontrollen könnten unbefugten Benutzern den Zugriff auf Daten ermöglichen und Insider-Bedrohungen können entstehen, wenn Mitarbeiter ihre Berechtigungen missbrauchen. Sie sollten Richtlinien zur Kontrolle des Datenzugriffs festlegen, um zu verhindern, dass nicht autorisierte Benutzer Zugang zu sensiblen Workloads erlangen. Unternehmen müssen sich mit diesen Risiken auseinandersetzen, um das Vertrauen in ihre Private-Cloud-Infrastruktur zu stärken und die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten.

Best Practices und Lösungen für die Absicherung privater Clouds

Der Schutz einer privaten Cloud erfordert einen mehrschichtigen Ansatz, der sowohl Technologien als auch Prozesse berücksichtigt. CISA und NSA bieten sehr detaillierte Best-Practice-Empfehlungen zur Cloud-Sicherheit, darunter: 

  • Eine Zero-Trust-Architektur, bei der kein Benutzer oder System automatisch als vertrauenswürdig gilt, kann eine kontinuierliche Überprüfung erzwingen und starke Schutzmechanismen bieten. 

  • Unternehmen sollten Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung verschlüsseln und sie in Echtzeit auf Bedrohungen überwachen, damit Anomalien schnell erkannt werden. 

  • Strikte Zugriffsregelungen und Prüfungen schränken ein, wer mit kritischen Systemen interagieren darf, und eine automatisierte Datenklassifizierung hilft beim Schutz sensibler Workloads. 

  • Backups und Disaster-Recovery-Planung sind für die Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität unerlässlich. 

Mit diesen Sicherheitslösungen für private Clouds können Unternehmen ihre Cloud-Infrastruktur absichern, kritische Daten schützen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen neue Cyber-Bedrohungen stärken.

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